Zucker – das Übel in unserer Gesellschaft

Zucker und die industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln

Zucker schädigt den menschlichen Körper in vielerlei Hinsicht. Dass er schlechte Zähne und Diabetes verursacht, werden viele schon gehört haben, auch das oft die Hyperaktivität bei Kindern durch zu viel Zuckerkonsum kommt, spricht sich immer weiter herum. Es kann aber Angstzustände und Depressionen fördern, den Darm erheblich beeinträchtigen, er schadet dem Herz und dem Gehirn. Und er macht dick und abhängig. Gerade das Metabolische Syndrom steigt in den letzten Jahren rasant an. Gute Gründe es zu ändern.

Der Mensch sollte ca. 10 Prozent seines täglichen Kalorienbedarfs in Form von Zucker aufnehmen. Doch in unserer Gesellschaft ist es deutlich mehr, da versteckte Zuckerarten in vielen Lebensmitteln sind, bei denen wir gar wissen, dass er darin enthalten ist. Da industriell verarbeitete Lebensmittel kaum noch schmecken muss Geschmack mit anderen Zusatzstoffen kompensiert werden. Dabei erkennt der Normalverbraucher dies nicht, da die Deklaration von Zucker sehr vielfältig ist. Um sich einmal bewusst zu machen, wie viel Zucker in diversen Lebensmitteln enthalten ist, finde ich den Artikel von Utopia Versteckter Zucker in Lebensmitteln sehr aufschlussreich.

Es gibt unterschiedliche Zuckerarten wie Rohrzucker, Stevia, Kokosblütenzucker und Agavensirup, die als gesünder gelten wie unser allseits bekannter weißer Haushaltszucker. Doch das im Handel meist erhältliche weiße Steviapulver ist industriell so verarbeitet, dass von den guten Eigenschaften nichts mehr übrig ist und fast schon Süßstoff gleichgesetzt werden kann. Weiß man nun, dass Süßstoff zur Schweinemast als Appetitanreger verwendet wird, weiß man auch, dass man darauf verzichten sollte. Deswegen trinke ich absolut keine Softdrinks mehr, wobei die, die als besonders als kalorienarm angepriesenen Getränke noch viel schlimmer sind.

Achtet einmal bei Joghurt auf den Fett- und Zuckergehalt. In fettarmen Joghurt ist viel mehr Zucker enthalten als in dem Joghurt mit mehr Fett. Fett ist ein Geschmacksträger. Fällt es weg, muss es durch Zucker ersetzt werden, damit es verkäuflich ist. Gutes Fett schadet aber dem Körper nicht, er braucht es sogar. Also nehme ich immer den fetten Naturjoghurt und schnippel mir mein Obst rein. Diese Joghurt haben 7 – 9 % Zucker, bei fertigen Fruchtjoghurts bewegen wir uns zwischen 25 % und 33 % Zucker. Da sie oft nur künstliche Aromastoffe beinhalten, muss der Geschmack mit jeder Menge Zucker aufgewertet werden. Die allerbeste Alternative ist Quark, der 4 % bis 6 % Milchzucker hat. Milch- und Fruchtzucker in natürlicher Form kann vom Körper gut verwertet werden.

Zuckerhaltige Lebensmittel können auch süchtig machen, diese Sucht muss man erst hinter sich lassen. Unser Gehirn suggeriert uns, wir brauchen Zucker, genauso wie bei Alkohol- oder Drogenabhängigen. Doch das geht vorüber und man wird mit mehr Geschmack und deutlich weniger körperlichen Beschwerden belohnt.

Als ich mich für die Änderung meiner Ernährung entschied, habe ich alles rigoros aus meiner Küche verbannt, was in irgendeiner Form Zuckerhaltig war. Das hieß Ketchup, Senf, Nudeln, Weizenmehl und den normalen Haushaltszucker sowieso. Schließlich wollte ich alte Gewohnheiten ablegen und nicht mit diesen weiter machen. Nach einer Woche konnte ich eine deutliche Veränderung feststellen, der Körper verlangt nicht mehr nach Zucker, die Heißhunger-Attacken auf Süßes bleiben mehr und mehr aus, auch das Sättigungsgefühl steigt wieder an. Gerade in den Wechseljahren, wenn der Stoffwechsel sinkt, sollte man über seine Ernährung nachdenken. Viele Krankheiten, die man dem Wechsel zuschreibt können aber bei gesunder Ernährung oft gar nicht entstehen.

Ich habe den Zucker einfach aus allem weggelassen. Den Kandiszucker aus dem Tee, Kaffee trinke ich schwarz mit Milch, und auch ins Salatdressing gebe ich keinen Zucker mehr. Der Hauptpunkt ist aber, dass ich auf jegliche Form von industriellen Lebensmitteln verzichte so weit das irgendwie möglich ist. Natürlich muss man auch hier hin und wieder Kompromisse eingehen. Wenn man zum Beispiel Essen geht oder bei Freunden eingeladen ist, wäre es wohl eher unhöflich, dort nicht zu essen. Schließlich habe ich vorher viel zu viel schlechtes gegessen, also bringt es mich nicht um, wenn ich hin und wieder einmal etwas anderes esse. Damit kann ich gut leben, denn wichtig ist, dass man hauptsächlich die Ernährung umstellt. Kleine Sünden verzeiht der Körper, und ich mir auch. Einfach entspannt an die Sache gehen, und nicht zu verbissen, dann macht es auch Spaß.

Euer Geschmacksinn wird es Euch danken.

Ich drücke Euch die Daumen dass Euer Weg aus der Zuckersucht möglichst unkompliziert von statten läuft, wenn Ihr dies wirklich ändern wollt.

Ihr könnt mir schreiben, womit Ihr am meisten zu leiden hattet.

Herzliche Grüße

Eure Silvia

Da ich keinen Zucker habe, kann ich leider auch kein passendes Bild machen. Dafür jedoch ein Bild von meinem Obstvorrat.

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