Duftseifen – sinnliche Kostbarkeiten der Natur

Posted In: Kolumne

Ihr Duft verführt uns, berührt uns. Kindheitserinnerungen werden wach. Frische Wäsche mit diesem sauberen Duft, die an der Leine getrocknet wurde.

Herrlich duftende Seifen, die nach würzigem Lavendel oder Eisenkraut riechen, oder den betörenden Duft von Rosen, fruchtigen Beeren oder der erdig, holzige Duft der Opium-Seife. Die Düfte reichen von heimisch bis exotisch. Bei jeder Sorte geben uns unsere Sinne ein Gefühl, eine Erinnerung oder ein Erlebnis dazu. Keine Frau die nicht zu lächeln beginnt, sobald der Duft ihre Nase berührt, wenn sie daran riecht. Wir freuen uns wie kleine Kinder ob der Kostbarkeit, die wir in Händen halten. Dabei sind sie auch für das Auge ein Genuss. Die Farben, die Formen, ob Figürchen, klein, rund, eckig oder in Herzform. Die Welt der Seifen ist schier unerschöpflich. Aber auch einfach nur im Block gepresst und ihn Scheiben geschnitten, sie alle fordern unsere Sinne zum Näherkommen auf, wenn wir einen Stand dieser bunten und duftenden Prachtvielfalt erblicken.

Ich kaufe die Seifen gerne auf Garten-Festivals. Dort bekomme ich oft nicht nur handgefertigte Glycerin- oder Öl-Seifen, sondern auch Schafsmilch- oder Eselsmilch-Seifen. Mit viel Glück, allerdings eher selten, auch Stutenmilch-Seifen, für mich die absolute Königsklasse unter den Seifen sind. An den Ständen kann ich direkt den betörenden Düften der einzelnen Sorten nachgehen und immer wieder Neue entdecken. Eine Seife hält bei mir ungefähr drei Wochen. Doch auch im Internet kann man gute Seifen erhalten. Gerade bei speziellen Sorten, die man gerne haben will, muss man öfter darauf zurück greifen. Die Händler können eben auch nicht alles auf die Festivals mitnehmen, und viele bieten auch schon den Online Versand zur Nachbestellung an.

Seifen sind nicht nur schöne Dekorationsstücke oder verwöhnen mit ihren betörenden Duft in Schränken gelegt, die Kleidung. Schon früher legten Hausfrauen Seife in Schränke, nicht nur weil die Wäsche dann frisch duftet, sondern auch weil die Motten diesen Geruch nicht mögen. Man kann sie also gut als Ersatz von Mottenkugeln verwenden. Und der frische Seifenduft ist doch wesentlich angenehmer als der von Mottenkugeln. Ich habe in jedem meiner Schränke eine Seife liegen, meist ist es eine Lavendel Seife, da ich diesen Duft sehr liebe und im Schlafzimmer dann dieser beruhigende Duft vorherrscht. Das tolle an Seifen ist, dass sie drei Sinne unseres Körpers ansprechen. Zum einen das Auge mit ihrem Aussehen und der Farbe, und mit ihrem Duft die Nase. Und wir können sie in den Händen halten, wir fühlen beim Waschen, wie wir sauber werden. Bei Flüssigseifen habe ich diese Griffigkeit nicht, die das Erleben der Seife doch erheblich steigert.

Ich verwende beim Baden immer Seife. Hier verwende ich viele unterschiedliche Düfte. Die fruchtigen Beerendüfte mag ich im Winter gerne, sie erinnern an den Sommer mit all dem reifen Obst. Im Sommer darf es auch gerne Eisenkraut sein, es riecht nach Zitrone und erfischt den Körper herrlich. Lavendel hingegen geht bei mir immer. Dieser Duft ist einfach schön. Dabei bevorzuge ich Seifen, in denen tierische Fette verarbeitet sind. Da die Fette aus Tiermilch natürlich sind und der Körper tierische Fette besser aufnehmen kann, entfällt bei mir das Eincremen von trockener Haut nach dem Baden. Bei vielen Dusch-Gelen habe ich nach dem Baden spannende und juckende Haut. Dieses Problem habe ich bei guten Seifen weniger oder gar nicht mehr. Man merkt einfach wenn man den Körper natürliche Stoffe zuführt. Bei Stutenmilch-Seifen habe ich gar keine Hautirritationen mehr. Deshalb ist diese Seife für mich die beste Seife.

Der Duft bleibt fast den ganzen Tag über an der Haut haften. Ich rieche einfach frisch und sauber, so wie eine Lady riechen sollte. Selbst abends rieche ich diesen Duft noch auf der Haut in abgeschwächter Form.

Aber ich lege auch immer eine Lavendel-Seife auf mein Nachtkästchen. Nach einem sehr langen streßreichen Tag kann ich oft nicht sofort einschlafen. Den Lavendelduft, den die Seife verströmt, lässt mich jedoch schneller entspannen und abschalten. Ich stelle mir dann vor, ich stehe mitten im einem Lavendelfeld in Frankreich, die Sonne scheint auf mich herab, und ich genieße den Anblick der Felder. So kann ich sehr gut abschalten und entspannen. Selbst die Farbe Lavendel hat etwas beruhigendes und erdet mich. Den gleichen beruhigenden Zweck erfüllen zwar Lavendelsäckchen auch, und diese habe ich auch und befülle sie jedes Jahr mit frischem Lavendel aus dem Garten, jedoch riechen sie nicht so lange nach diesem sinnlichen Duft. Die Seife jedoch kann ich, sobald der Geruch nach lässt, einmal kurz unter Wasser abwaschen, und sie riecht wieder wie am Anfang. So habe ich die beruhigende Wirkung des Lavendels, ohne dass ich irgend etwas einnehmen muss. Und im Schlafzimmer riecht es einfach angenehm frisch.

Ich wünsche Euch viel Spaß wenn ihr einmal einen Stand mit Seifen erblickt und euch durch die Düfte durch schnuppert.

Alles Liebe, herzlichst Eure Silvia

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