Ein Phänomen namens Greta Thunberg

Posted In: Kolumne

Die Gründerin von „Fridays For Future“ Greta Thunberg

Greta Thunberg ist eine 16-jährige schwedische Klimaschutzaktivistin mit einer Besonderheit. Sie hat das Asperger-Syndrom. Menschen mit diesem Syndrom haben oft ein besonderes Interesse. Das besondere Interesse bei Greta ist der Klimaschutz. Sie hat erkannt, dass es eigentlich schon 5 nach 12 ist. Aber Greta stellt sich nicht nur zur Demonstration auf die Straße, sie lebt ihre Überzeugung auch. So ernährt sie sich vegan und verreist nur mit der Bahn oder mit Mitfahrgelegenheiten.

In ihrer Kernaussage geht es darum, dass die Politik zu wenig für den Klimaschutz unternimmt.

Demonstrationen gibt es auch in Deutschland

Auch hier zu Lande gehen Schüler auf Straße um zu demonstrieren. Dies ist ein sehr umstrittenes Thema. Einige geben den Schülern recht, ein paar Unterrichtsstunden zu schwänzen, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, andere sagen, die Schüler sollen in die Schule gehen. Doch hier stimmt die Aussage von Greta, haben wir eine Klimakatastrophe, brauchen wir auch keine Gelehrten mehr. Ich denke, unsere Kinder lernen in der Schule viel zu wenig über das Leben. Weder über Klima, Ernährung, noch Psyche. Was kann es schaden, wenn sie ein oder zwei Unterrichtsstunden ausfallen lassen?

In meiner Jugend kam die Bewegung „Greenpeace“ auf, auch diese Menschen haben auf etwas aufmerksam gemacht. Auch an die Demo´s in Wackerdorf gegen die WAA kann ich mich erinnern. Ich erinnere mich aber auch, dass diese Menschen näher am Geschehen waren. „Greenpeace“ hat mich Schlauchbooten gegen Walfänger-Boote gekämpft und in Wackersdorf haben sich die Demonstranten mit Ketten an irgendwelchen Objekten fest gekettet. Auch Gorleben ist ein Schlagwort für Demostationen. Geht es heute einfach nur friedlicher zu oder fehlt der Enthusiasmus?

Wir brauchen eine intakte UMWELT

Doch wie sieht es bei der Umsetzung in Deutschland aus?

Wirkliche Veränderungen sieht man in der Politik. Doch nicht nur der CO2-Ausstoß muss verringert werden. In einem Beitrag des Europäischen Parlaments  heißt es: „Um dem gefährlichen Klimawandel entgegenzuwirken, hat sich die EU im Rahmen des Pariser Abkommens verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken.“ Dies sind nur noch 11 Jahre, wie soll das funktionieren, wenn wir unseren Beitrag nicht beisteuern. Aber auch andere Dinge belasten unsere Umwelt. So zum Beispiel der Plastik-Müll, der nicht nur unsere Meere verseucht, die Lebewesen, die darin leben, auch unsere Böden sind davon betroffen. Wäre es also nicht besser, wenn die Schüler statt nur zu demonstrieren auch wirklich etwas machen würden? Den Müll vermeiden, oder zusammen sammeln würden?

Es gibt so viele Umwelt-Probleme

Auf der ganzen Welt herrschen so viele Umwelt-Probleme, man kann vielfältig anfangen, etwas dagegen zu tun. Sei es im Bereich Müllvermeidung, CO2-Einsparung, weniger Fleisch zu essen. Auch die Aktion „Rettet die Bienen“ ist ein wichtiger Schritt, ohne Nahrungsmittel können wir nicht leben. Wir können nicht erwarten, dass die Politik unsere Gewohnheiten weiterhin erfüllt. Machen wir es uns zu einfach zu sagen, die anderen müssen etwas tun? Wir müssen etwas bewegen. Wir sind Vorbilder für die Kinder. Und es zählt jede Tat, nicht die Ausreden. Warum müssen Schüler in die Schule separat mit dem Auto in die Schule gefahren werden? Warum muss so viel über das Internet bestellt werden? Kaufen wir vor Ort! Gehen wir mehr zu Fuß! Nehmen wir das Gemüse ohne Verpackung! Pflanzen wir mehr Blumen für die Insekten! Jeder Beitrag hilft. Wir setzten Kinder in die Welt und wollen dass es ihnen gut geht. Tun wir etwas dafür. Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geborgt.

Wir brauchen eine intakte UMWELT

Fazit

Manchmal brauchen wir jemanden, der uns wach rüttelt. Und manchmal muss es ein kleines Mädchen sein, das sich hin stellt und ihre Bedenken kundtut. Sie geht den Schritt in die die richtige Richtung, mit ihrer Lebensart, mit ihrer Überzeugung, mit den Mitteln, die sie hat. Lassen wir uns von dem Gedanken leiten, dass es auch anders geht.

Titelbild von Andreas-Photographie

Alles Liebe, herzlichst Eure Silvia

  • Sarah von Herbstmeedchen
    2. April 2019

    Liebe Silvia,
    erstmal danke für diesen sehr aufschlussreichen Beitrag.
    Auch ich habe inzwischen von dieser „FFF-Aktion“ gehört und finde sie leider nicht so gut, wie es immer vermittelt wird.
    Natürlich stimme ich mit dem Inhalt überein, dass die Umwelt und der Klimawandel und alle was an geht und jeder seinen Beitrag leisten muss.
    Allerdings halte ich persönlich GAR nichts davon, dass Kinder und Jugendliche protestieren gehen, schon so früh mit dem Thema Demonstration vertraut werden, anstatt in die Schule zu gehen und zu lernen.
    Schule ist sooo wichtig. Warum geht man nicht an einem Samstag oder einem Freitag Nachmittag NACH der Schule demonstrieren, wenn das überhaupt sein muss.
    Greta sagt zwar: es gäbe auch keine Gelehrten mehr, wenn sich nichts ändern würde. Ich widerum sage, dass die Jungend dumm bleibt und es deswegen keine Lehrer etc mehr gibt, weil sie die Schule schwänzen.
    Außerdem muss man den Anteil an Schülern betrachten, die a) keine Ahnung vom Thema haben und b) einfach nur Mitlaufen weil es a) cool ist und jeder macht oder b) man einen Grund hat nicht zur Schule zu gehen.
    Für mich ist das wirklich sehr schwierig, zumal genau diese Menschen fast pausenlos an ihren Smartphones hängen etc. Das ist auch nicht gut für die Umwelt. Außerdem ist es die Generation der Wegwerfgesellschaft, zu der ich auch gehöre. DA müssen wir anfangen.
    Ich stehe mit dieser Meinung auch nicht alleine da und es tut mir leid, es genauso sagen zu müssen. Nichts desto trotz ist es nach wie vor ein wichtiges Thema und es ist gut, dass sich viele Menschen darum kümmern.

    XOXO und liebe Grüße
    Deine Sarah
    http://www.herbstmeedchen.de
    http://www.dielesebrille.net

    • Silvia Gößner
      Sarah von Herbstmeedchen
      2. April 2019

      Hallo liebe Sarah, danke für deinen ausführlichen Kommentar. Wie ich in dem Blog schrieb, bin ich auch nicht der Meinung, dass in Deutschland die Schüler allein durch das Demonstrieren die Welt verbessern. In unserer Jugend hat man Dinge getan, nicht nur darüber geredet. Ich hielte es auch für besser, dass sich die Schüler zu der Zeit mit dem Thema Müll oder anderen Themen auseinander setzten würden. Greta selbst lebt diese bessere Welt vor, aber viele Schüler stellen sich eben nur hin. Dabei sind mit Sicherheit auch welche, die wirklich etwas ändern. Die Mehrzahl wird es aber nicht verinnerlichen. Dies sollte auch in der Schule zum Thema gemacht werden, um einen besseren Umgang mit der Umwelt zu erlernen. Aber auch die Eltern sind hier gefragt, ebenso wie die Vorbilder auf Instagram und Co. Ich habe es geschafft, den Müll in meiner Tonne zu halbieren. Ein Anfang und mit Sicherheit geht noch mehr. Man mag gespalten sein, aber immerhin hat Greta es geschafft, dass Schweden sich bemüht, die Abmachungen in der Klimakonferenz umzusetzen. Das ist mehr, als andere erreicht haben.
      Liebe Grüße XOXO, deine Silvia

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